Gerüttelt, nicht geschürt: Mit der Suzuki LS 650


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Diese Seite beschäftigt sich mit einem Dauerbrenner aus der Suzuki-Modellpalette, der LS 650.

Wie der Titel dieser Seite schon vermuten läßt, handelt es sich bei diesem Modell um eines der Gattung, das von Reitern gelenkt wird, die eine beschaulichere Art der Fortbewegung bevorzugen.
Dabei ist in jedem Fall der Weg  und das Verbreiten von Geräusch das Ziel.

Vorwort                                                                                                                          Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Auszug aus dem Vorwort der Reparaturanleitung aus dem bucheli-verlag

"Suzukis LS 650 zählt zu den eigenständigen Chopper-Modellen aus Japan, die zumindest technisch gesehen nicht nach dem amerikanischen Vorbild schielt.
Lässig pumpt der 652 Kubik-Einzylindermotor 46 Nm bei 3000/min auf die Kurbelwelle (20kW bei 5200/min). Dabei ist die Motortechnik zwar modern /z.B. obenliegende Nockenwelle, Vierventil-Technik), aber dennoch überschaubar.
Fahrwerkseitig gibt sich die Savage nicht nur choppermäßig wie aus dem Bilderbuch (sturer Geradeauslauf), sondern auch handlich, daß man fast Appetit bekommt auf weiter hinten liegende Fußrasten und einen "normalen" Lenker.
Bei Bodenwellen oder Schlaglöchern jedoch wird die Besatzung von den harten und schlecht gedämpften Federbeinen ordentlich durchgeschüttelt. Die Bremsanlage erfordert ebenfalls hartgesottene Reiter, erst fester Zugriff oder Zutritt verzögert ordentlich.
Preislich steht die Savage (wie fast alle Suzukis) mit den geforderten 8690 DM (1994) natürlich auch sehr sauber da. Da sieht man nicht kleinlich über den einen oder anderen rostenden Schraubenkopf hinweg, legt selbst Hand an - und schnell wird der Chopper von der Stange zum individuellen Weggefährten. ... "
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Kenngrößen                                                                                                               Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Bauart

Luftgekühlter Viertaktmotor OHC, TSCC
Anzahl der Zylinder         1
Bohrung 94 mm
Hub 94 mm
Hubraum 652 ccm
Getriebe baujahrabhängig: 4 oder 5 Gänge
Endantrieb Riemenantrieb
Leergewicht Modell F: 159 kg
Modell P: 160 kg

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Wartung                                                                                                                   Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Die LS hat aufgrund ihres einfachen Aufbaus auch keine besonders aufwendige Wartungsarbeiten.

Durch die Bauweise gestaltet aber Arbeiten am Motor meist etwas aufwendiger, da hierbei der Tank abmontiert werden muß.
Die Demontage des Tankes ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Die Reparaturanleitung behauptet zwar, daß dies möglich ist, ohne den Benzinhahn abzuschrauben, aber die Praxis hat gezeigt, daß dies in den meinsten Fällen unumgänglich ist.
Also panscht der selbstschraubende LS-Fahrer auch regelmäßig in und mit Benzin....

Die nachfolgende Wartungstabelle stammt aus dem original Handbuch zur Maschine

cover

Ab 24000 km ist die Wartung alle 6000 durchzuführen (man beachte die in der Tabelle angegebenen Intervalle :-)   ).

Hilfreich bei allen durchzuführenden Reparatur- oder Wartungsarbeiten ist die Reparaturanleitung aus dem bucheli-verlag.

km

1000

6000

12000

18000

24000

Monate

2

12

24

36

48

Batterie (Dichte des Elektrolyts)

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Luftfilterelemente

Alle 3000 km reinigen und alle 12000 km austauschen

*Zylinderkopfmuttern und Auspuffrohrschrauben

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*Dekompressionsseil

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*Ventilspiel

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Zündkerze

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Benzinleitung

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Benzinleitung

*Alle vier Jahre austauschen

Motoröl und Ölfilter

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Leerlaufdrehzahl

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Gasseilzug

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Kupplung

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Antriebsriemen

Alle 3000 km prüfen

Bremsen

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Bremsschläuche

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Bremsschläuche

*Alle vier Jahre austauschen

Bremsflüssigkeit

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Bremsflüssigkeit

*Alle zwei Jahre austauschen

Reifen

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*Lenkung

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*Frontgabelholme

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*Hinterradaufhängung

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*Rahmenschrauben und Muttern

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F

F

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A: Austauschen
I: Inspizieren und reinigen, einstellen, auswechseln oder schmieren nach Bedarf
F: Festziehen

*: "... Egal, ob Sie ein Hobby-Mechaniker sind; die mit einem Sternchen in der Wartungstabelle gekennzeichneten Arbeiten sollten immer in der Fachwerkstatt durchgeführt werden. ..."
Originalauszug aus dem Handbuch zum Motorrad, Seite 93.

                                                                                                                                               Seitenanfang   Zum Seitenanfang

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Individuell                                                                                                                  Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Durch mehr oder weniger einfache "Operationen" ist es wohl möglich aus der serienmäßig doch recht brav wirkenden LS einen individuellen Wegbegleiter zu machen.
So sind im Zubehörhandel diverse Aritikel wie Auspufftöpfe, Federbeine, Lenker, Sitze usw. erhältlich.

Die Rüttler I

Die Rüttler II

Das Abpolstern der Sitzbank liegt bei ca. 150 DM. Dabei wird Leder oder wahlweise Kunstleder für den neuen Bezug verwendet.
Auf Anraten des Polsterers habe ich mich für Kunstleder entschieden, da dieses der Feuchtigkeit besser standhält und schneller wieder trocknet.
Man beachte die Pipe der schwarzen Maschine. Der Auspuff besteht in diesem Fall nur aus sichtbaren Teilen :-)
Es ist zwar schwerstens verwerflich, sich sehenden Auges über geltendes Recht hinwegzusetzen, aber das Ohr fährt ja schließlich auch mit.
Die Pipe verleiht dem ganzen Auftritt mehr Effekt.

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Umgebaut                                                                                                                   Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Als Nachschlag zum Punkt "Individuell" zeige ich hier weitere Änderungen, die seitdem von mir an meiner LS vorgenommen wurden.

  Einbau einer AME-Gabel 14 Grad gereckt
  Lenker um 6 cm erhöht

  alle Aluminiumteile verchromt (einschließlich Gabelbeine)
  vorderes Schutzblech "verbessert"
  Vorderrad durch ein 21"-AME-Rad ersetzt.
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Die Frühjahrskur durch Politur                                                            Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Da das gute Stück im letzten Sommer leider so gut wie nicht bewegt wurde, hatte es genügend Gelegenheit mal so richtig Staub anzusetzen. Diesem Staub wurde im Rahmen einer extreme-Politurkur zu Leibe gerückt.
Da das Ziel mit diesem Motorrad weder Geschwindigkeit noch Kurvenlage, sondern die Verbreitung von Glanz und der Erzeugung von Geräusch
unter dem höchstmöglichem Grad von cooler Optik ist, wurde dem unter der Verwendung von mehreren Tüten Watte und mehreren Tuben Politur Rechnung getragen.

Möge der Glanz mit uns sein.

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Probehören                                                                                                                Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Um die Wirkung der Pipe mal akustisch antesten zu können, stelle ich hier ein File zum download bereit.


download MP3-File, 217kB

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 Ich habe Anregungen / Suche Kontakt                                                                       Seitenanfang Zum Seitenanfang