Tipps, Tricks und FAQs


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Weil immer wiederkehrende Fragen auftauchen und ich zu faul werde, diese immer wieder zu beantworten, sammle ich mir jetzt eine Art FAQ, die ich bei passenden Gelegenheiten dann verlinke.

Wenn das nicht gewünscht ist, kann man ja einfach entweder die Seite nicht angeklickt haben :-) oder jetzt einfach wieder wegklicken.

Mit ist dabei natürlich klar, daß ich auch ein paar heikle Themen behandle, zu denen es viele verschiedene Glaubensrichtungen gibt, die von den jeweiligen Vertretern dann mit recht hohem Einsatz und heiliger Inbrunst verteidigt werden. Das ist mir aber relativ egal und ich werde auch nicht rumdiskutieren, ob es nun richtiger ist, wöchentlich 20% oder monatlich 50% des Wassers zu wechseln.
Ich zeige hier, wie ich das seit nun über 10 Jahren betreibe.

Abdeckungen
Beckengröße
Beleuchtung
Bepflanzung
Besatz
Bodengrund
Düngung
Elektrischer Strom und Wasser
Filterung
Fütterung
Fütterung während längerer Abwesenheit
Heizung
Anmerkung zu den Heizstäben aus Glas
Rückwand
Statik
Schnecken
Unterschrank
Wasserwechsel
Absaugen von Leichen im Kleinstbecken

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Abdeckungen                                                                                                                                                                              Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Die meisten Aquarien, die man von namhaften Herstellern kauft, haben eine Abdeckung, in die die Beleuchtung und eine Futterklappe integriert ist. Manchmal ist auch eine gesonderte Öffnung für einen Futterautomaten vorhanden.

Diese Abdeckungen werden einfach über das Glasbecken gestülpt.

Der große Nachteil dieser Abdeckungen ist, daß sich am oberen Glasrand des Beckens, also unten in der Abdeckung Kondenswasser sammelt, welches dann irgendwann am Glas herabrinnt. Dies gibt unschöne Kalkflecken am Glas und ist auch schädlich für das Möbel, auf dem das Aquarium steht.

Hier habe ich mir eine Lösung ausgedacht, mit der ich nun meine Kleinaquarien ausrüste. Das große Becken habe ich von Anfang an so konstruiert, daß diese Möglichkeit besteht.

Bei Kleinaquarien schneide ich den Rand, der über das Glas gestülpt wird ab. So gekürzt würde die Abdeckung in das Becken fallen. Also klebe ich innen im Becken eine Halterung aus einfachen Kunststoffleisten (Vierkant-PVC) mit Aquariensilikon an. Auf diesen Kunststoffleisten lege ich die Abdeckung. So bleibt die Funktion der Abdeckung bzgl. Beleuchtung und Futterklappe erhalten, aber das Kondenswasser läuft ins Becken zurück.

Außen verkleide ich das Becken an der Oberkante dann mit einem Kunststoffstreifen, der sich aus Hartschaumplatten leicht zuschneiden läßt.

So sieht das Becken dann viel besser aus, da die lästigen Kalkränder auf dem Glas nicht mehr auftreten.

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Beckengröße                                                                                                                                                                           Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Ich betrieb bislang

und fahre jetzt

ein 500 Liter Becken.

Zur Beckengröße läßt sich pauschal sicher sagen, daß ein größeres Becken einfacher zu betreiben ist, weil die größere Wassermenge einfach unempfindlicher ist. Die Temperaturschwankungen treten weniger deutlich auf und auch bei Fütterung und Reinigung verzeiht ein großes Becken einfach kleinere Ungenauigkeiten.

Klar, auch ein großes Becken kann man gnadenlos überbesetzen, aber dann ist das Problem außerhalb des Beckens.

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Beleuchtung                                                                                                                                                                          Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man sein Aquarium beleuchten kann.

Wenn es geschlossene Becken sind, dann beleuchtet man hauptsächlich mit Leuchtstoffröhren. Diese Röhren gibt es in T8 (26mm Durchmesser) und T5 (16mm Durchmesser) und unterschiedlichen Längen und Lichtfarben.

Weiterhin gibt es für geschlossene Becken noch vereinzelt Glühfadenlampen. Diese sollte man umgehend gegen eine Leuchtstoffröhre ersetzen.

In den letzten Jahren begannen die Hersteller mit Experimenten mit LED-Beleuchtungen. Dies ist eine sehr sparsame Art der Beleuchtung, allerdings ist diese Technik meines Erachtens noch nicht ausgereift und im Moment nur für kleinere Becken bzw. geringe Beckentiefen tauglich (Stand 2000).
Mittlerweile gibt es, abgesehen von selbst angefertigten oder zugekauften LED-Leuchten auch brauchbare Röhren mit LEDs.

Offene Becken beleuchtet man mit sogenannten HQI-Leuchten, das sind Hängeleuchten, die über dem Aquarium aufgehängt werden. Die Leuchtmittel sind beispielsweise Quecksilberdampflampen. Diese Beleuchtungsart hat sehr viele Anhänger, weil sie auch tiefe Becken sehr gut ausleuchtet.

Mir sind die geschlossenen Abdeckungen lieber, also beleuchte ich mit Leuchtstoffröhren.

In meinen Becken findet eine sogenannte Mittagspause statt. Die Beleuchtung ist vormittags angeschaltet, macht von 12 Uhr bis 15/16 Uhr Pause und geht dann bis Mitternacht wieder in Betrieb.

So komme ich auf tägliche Beleuchtungsdauern von ca. 12 Stunden.

Die Mittagspause wird immer wieder empfohlen, es gibt aber auch Andersgläubige. Mir egal, meine Becken machen Mittagspause.

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Bepflanzung                                                                                                                                                                         Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Für den Anfänger eignen sich robuste Pflanzen, wobei man sich hier nicht verrückt machen sollte. Notfalls schmeißt man das Kraut halt raus und setzt Neues ein.

Für den Anfang / Start eines Beckens eignen sich durchaus auch schnellwachsende Pflanzen, weil die als Nährstoffkonkurrent zu den Algen fungieren.

Bei schnellwachsenden Pflanzen hat man halt das Problem, daß man oft nachschneiden / ausschneiden muß. Dies kann in kleineren Becken schnell lästig werden.

Kopfstecklinge sind Pflanzen, die einfach hochwachsen und dann irgendwo am Stengel abgeschnitten werden können. Das abgeschnittene Stück kann dann einfach wieder in den Boden gesetzt werden, es wird dort wieder wurzeln und wachsen. Bei Kopfstecklingen hat man aber irgendwann das Problem, daß am Stengel unten irgendwann auch keine Blätter mehr sein werden oder der Stengel einfach zu dick wird.

Andere Pflanzen verbreiten sich von selbst, indem sie Ausleger bilden, die dann neue Pflanzen werden.

Bei der Wahl der Pflanzen sollte man auf die Beckenhöhe achten.

Bei kleineren Beckenhöhen verbieten sich Pflanzen, die "gigantea" im Namen führen. Meine Vallisnera Gigantea schiebt Blätter, die gut und gerne 1,5 Meter lang werden können.

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Besatz                                                                                                                                                                                    Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Beim Besatz wird vor allem der Anfänger gerne verwirrt. Auch im Fachhandel, was nicht heißen soll, daß der Fachhandel nur geldgeil ist.

Als Anfänger sollte man sich robuste Fische zulegen. Es ist geschickt, wenn man beim Erstbesatz ein bisschen Luft zum Nachbesetzen läßt, so kann man sich wenn man ein bisschen Übung hat, auch durchaus noch anspruchsvollere Tiere dazu kaufen.

Aber das Schlüsselwort ist "Tiere".

Der Aquarianer hat meiner Ansicht nach die volle Verantwortung dafür, dem Tier einen artgerechten Lebensraum zu bieten.

Schwierigkeitsgrad der Fische sind im Mergus Aquarienatlas angegeben, die artgerechte Haltung ist dort gut beschrieben.

Beim Besatz, wie auch bei der Bepflanzung sollte man auf die vorliegenden Wasserwerte Rücksicht nehmen, es gibt Kombinationen, die nicht funktionieren.

Außerdem kann man ruhig glauben, daß es auch Fischkombinationen gibt, die nicht funktionieren. Man hört immer wieder, daß man beispielsweise Skalare mit Neons vergesellschaften kann.

Klar kann man das, bis halt irgendwann der Skalar zuschlägt und schwupp, weg ist der Neon.

Mir ist es in 10 Jahren nicht gelungen, diese Kombination zu vergesellschaften. Es ist meines Erachtens nur eine Frage der Zeit, irgendwann sind sie fällig, die blauroten Fischchen.

Diese Erfahrung kann man gerne selbst machen, aber man sollte sich bewußt sein, daß das Kinder nicht so lustig finden könnten.

Weiterhin werden im Fachhandel immer wieder Tiere angeboten, die für die Normal-Aquaristik einfach nicht geeignet sind. Meiner Meinung nach gehören dazu Mangrovenkrabben, Axolotl, amerikanische Kreuzwelse, Flösselaale und es gibt noch viele mehr.

Diese Tiere brauchen meiner Meinung nach speziellere Becken, also sogenannte Artenbecken, die auf die Bedürfnisse der Tiere zugeschnitten sind.

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Bodengrund                                                                                                                                                                          Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Hier kann man oft Geschmacksverirrungen beobachten, bzw. eigentlich darf man da nicht reinreden. Meist ist die Wahl der Farbe des Bodens Geschmackssache, dem Fisch dürfte das im Allgemeinen egal sein. Oft findet man Hinweise bei den Fischen (in Büchern), auf welchem Bodengrund die Fische gehalten werden können.

Dies ist meiner Erfahrung nach schon zu beachten. Allerdings wird auch hier oft überzogen. So geht immer die Mär, daß man Panzerwelse nicht auf scharfkantigem Kies halten soll, weil sie sich sonst verletzen. Ich frage mich bei solchen Dingen immer, wie ein Mensch so blöd sein kann und scharfkantigen Kies ins Becken schütten mag. Der muß da ja auch reinfassen und Pflanzen setzen.

Trotzdem sind Hinweise für den Bodengrund im Allgemeinen zu beachten. Vor allem, wenn es sich um Fische handelt, die Sandböden bevorzugen.

Bei Kiesböden kann man sich noch über die Körnung des Kieses unterhalten, aber das ist dann schon Haarspalterei.

Unter der Kiesschicht bringe ich immer die sogenannte Aqarienerde ein. Es gibt allerdings auch Aquarianer, die nur Kies einbringen.

Sollte man sich für das Einbringen von Aquarienerde entscheiden, empfiehlt es sich, den Beckenrand erst mit einem ein paar Zentimeter breiten Rand aus Kies einzustreuen und die Erde dann in diesen "Rahmen" einzubringen. So vermeidet man, daß man von außen am Boden die Erdschicht sehen kann, die üblicherweise nach Jahren nicht so gut aussieht, wie Kies..

Bei der Dicke der Bodenschicht ist man speziell bei kleineren Becken gerne etwas geizig, weil man eben viel Wasserhöhe haben möchte, dann aber halten die Pflanzen bei größeren Fischen und deren Aktivitäten eben schlechter.

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Düngung                                                                                                                                                                               Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Ich dünge große Becken mit einer CO2-Anlage. Kleinere Becken bekommen Flüssigdünger.

Die CO2-Anlage ist eine feine Sache.

Eingeschaltet wird die Anlage mit der Beleuchtung über ein Magnetventil. Dieses Bauteil nennt sich "Nachtabschaltung".

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Elektrischer Strom und Wasser                                                                                                                                            Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Hier sollte man sich bewußt sein, daß es nicht ungefährlich ist, mit Strom im Wasser zu hantieren. Aber man muß elektrisches Gerät im Wasser betreiben. Mindestens der Heizstab ist im Wasser, aber bei Innenfiltern ist auch dieser elektrifiziert. Die Lampe ist nicht direkt im Wasser, aber das Klima in der Abdeckung ist feuchter als im Feuchtraum. Somit ist mit den elektrischen Geräten kein Schindluder zu betreiben.

Beim Selbstbau von Schränken bietet es sich an, die Geräte mit Steckdosen im Schrank zu verbinden und nur ein Kabel zur nächsten Steckdose außen zu legen.

Wenn die Steckdosen im Schrank geschaltet werden können, tut man sich beim Abschalten von Heizung und Filtern leichter.

Vereinzelt hört man, daß Heizstäbe Kurzschlüsse im Wasser verursachen können. Ob dies von unsachgemäßer Handhabung der Heizstäbe kommt oder ob es Qualitätsmängel der Geräte sind, kann ich nicht sagen. Ich hatte derartige Probleme noch nie.

Allerdings muß man beim Heizstab schon ein paar Kleinigkeiten beachten.

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Filterung                                                                                                                                                                           Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Ich habe die Aquarien sowohl mit Außenfiltern als auch Innenfiltern betrieben. Hier ist das Thema oft, daß es für kleinere Aquarien keine Außenfilter gibt, da diese zu hohe Durchsätze haben, die nicht zu den kleinen Becken passen. Außerdem fehlt bei kleineren Aquarium oft entweder der Unterschrank ganz oder der Schrank ist zu klein für einen Außenfilter.

Außerdem wirkt die Verschlauchung eines kleinen Aquariums mit einem Außenfilter etwas grob.

Trotzdem ist ein Außenfilter allgemein die bessere Wahl.

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Fütterung                                                                                                                                                                             Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Gefüttert wird bei mir einmal täglich. Die Fütterung betreibe ich relativ sparsam, es gibt nicht mehr, als die Fische in wenigen Minuten verputzen können.

Für die Welse gibt es Futtertabletten. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Futtertabletten etwas gezielt einzubringen. Dazu verwende ich ein Kunststoffrohr, wie es auch zur Verrohrung von Filteranlagen verwendet werden kann. Damit kann man zielgenau die Futtertabletten absetzen.

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Fütterung während längerer Abwesenheit                                                                                                                        Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Es stellt sich auch immer wieder die Frage, wie man während der Urlaubszeit füttert. Man hört immer wieder, daß es Aquarianer gibt, die das Becken durchaus mal 3 Wochen ohne Fütterung stehen lassen. Ich habe das noch nie so gemacht, weil mir das erstens zu lang erschien und zweitens sowieso Pflanzen in der Wohnung stehen, die auch versorgt werden müssen.

Also kann man dem Aushilfsgärtner doch auch die Aufgabe übertragen, die Fische zu füttern.

Hierzu portioniere ich dem Helfer das Futter in kleinen Behältern bzw. schreibe einen kleinen Zettel mit sonstigen Anweisungen für den Fall der Fälle.
Außerdem reduziere ich die Menge oder die Frequenz auf die Hälfte von dem, was ich füttern würde.

Was auf jeden Fall schiefgeht, ist die Fütterung mit einem Automaten, wenn man den Automaten nicht lange genug vorher aufstellt und beobachtet.

Wenn man mit einem Automaten füttern will, sollte man diesen Automaten lange genug vorher ausprobiert und im Alltagsbetrieb getestet haben.

Futterautomaten halte ich für unzulänglich. Bei kleinen Automaten, die in die Abdeckung eingeklipst werden, verklumpt das Futter nach ein paar Tagen.

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Heizung                                                                                                                                                                                 Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Beheizt wird mit einem handelsüblichem Heizstab. Es gibt auch Außenfilter die eine Heizung eingebaut haben. Eine elegante Lösung, die aber mehr Energieverluste hat, wie der Heizstab direkt im Wasser.

Allerdings ist die Heizung nicht der Energiefresser im Aquarium.

Mein 500 Liter Becken läuft nun seit Juni 2011 und der Heizstab ist bis September 2011 noch kein einziges Mal in Betrieb gewesen.

Das Wasser nimmt auch Wärme aus der Umgebung, insbesondere von der Beleuchtung, die oftmals sehr warm wird, auf.

Ab und an hört man, daß ein Heizstab durchgegangen wäre, also die Regelung des Heizstabes versagt hätte und der Heizstab das Aquarium überhitzt hätte.

Ich habe so etwas noch nicht erlebt, aber man könnte für diesen Fall mit einer Sicherheitsschaltung vorbeugen. Es gibt Temperaturfühler, die auch eine Schaltfunktion haben. Mit diesen Geräten könnte man die Steckdose des Heizstabes ansteuern und so eine Abschaltung bei Überhitzung erreichen. Aber wo ist denn Überhitzung?

Abgesehen von einem Fall (hallo Klaus) kenne ich nur Aussagen wie "das Wasser war bei 30° und nun sind die Fische tot". Also meine Fische mussten von Juni 2011 bis August 2011 fast immer in 30° schwimmen. Wir hatten einen heißen Sommer.

Anmerkung zu den Heizstäben aus Glas

Vereinzelt hört man, daß Heizstäbe Kurzschlüsse im Wasser verursachen können. Ob dies von unsachgemäßer Handhabung der Heizstäbe kommt oder ob es Qualitätsmängel der Geräte sind, kann ich nicht sagen. Ich hatte derartige Probleme noch nie.

Allerdings muß man beim Heizstab schon ein paar Kleinigkeiten beachten.

Der Heizstab hat ein Außengehäuse aus Glas.

Wenn der Heizstab nicht vollends bis zur angegebenen Markierung unter Wasser steht, kann der Wärmeverzug das Glas brechen lassen.

Das gleiche Problem erzeugt man natürlich bei Wasserwechseln. Somit ist vor dem Wasserwechsel der Heizstab auszuschalten.

Weiterhin kann man noch den Fehler machen, den Heizstab schön mittig anzufassen und den Saugnapfhalter mit dem Heizstab anzupressen. Wenn dem Benutzer hierbei der Heizstab bricht, dann hat er nicht nur das Problem mit dem Strom im Wasser, sonder auch gleich noch die Scherben in der Hand.

Ein bisschen Mitdenken ist also nicht verboten.

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Schnecken                                                                                                                                                                             Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Immer wieder gibt es Scheckenalarm.
Aber man muß sich erstmal fragen, warum die Panik. Es wird nicht zu vermeiden sein, daß man Schnecken im Aquarium haben wird und da gehören auch welche rein. Es sollte halt nicht so sein, daß es ein Schneckenaquarium ist, wenn man eine Unterwasserwelt für Fische aufbauen will, aber auch ein Schneckenaquarium kann schön sein.

Die kleine Posthornschnecke wird man sich sicher irgendwann ins Aquarium einschleppen, was aber nicht weiter schlimm ist.

Die Schnecken kümmern sich beispielsweise auch um Pflanzenreste, die beseitigt werden müssen.

Generell gilt bei einer Überpopulation an "kleinen Posthornschnecken": Es wird zuviel gefüttert.
Das ist nicht weiter schlimm, aber wenn man kleine Schnecken hat, hat man die Gelegenheit, auch Schmerlen zu halten, die gerne solche Schnecken verputzen.

Aber auch dann wird es immer einen Schneckenbestand im Becken geben. Hier muß man halt als Aquarianer auch das Gleichgewicht finden, das erträglich ist.

Dann gibt es auch noch Zierschnecken, die man sich absichtlich ins Becken setzt. Die große Posthornschnecke ist da ein populärer Vertreter. Ich erinnere mich noch, wie ich die erste große Posthornschnecke mit ca. 5mm bei mir im 180er Becken entdeckte. Der Schreck war erst sehr groß, da ich an eine Invasion der Schneckenmonster dachte, doch dann gefielen mir die Tiere so gut, daß ich absichtlich die große Posthornschnecke einsetzte.
Außerdem kamen noch Turmdeckelschnecken dazu und dann auch noch große Turmdeckelschnecken.

Somit gibt es eigentlich keine Schneckenplage, wenn man nicht übertrieben füttert und ein ausgeglichenes Becken betreibt.

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Rückwand                                                                                                                                                                             Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Immer wieder wird in Aquarien eine Fototapete eingeklebt oder außen drauf geklebt.

Vor allem, wenn diese Tapete blaue Stellen enthält, finde ich die etwas komisch und unpassend. Außerdem sind da meist irgendwelche Pflanzen drauf, aber grad nicht die, die eigentlich zu dem Aquarium bzw. dem Lebensraum, der da grad aufgebaut sein soll, passen.

So habe ich mir überlegt, was ich denn anstelle dieser Tapeten mache.

Viele Leute modellieren recht aufwendig aus allerlei Materialien dreidimensionale Rückwände. Das sieht toll aus.

Ich verspiegele die Rückwände entweder mit einem richtigen Spiegel oder einer Spiegelfolie, wobei ich momentan sogar die Folie bevorzuge. Diese Folie spiegelt nicht so gut wie ein echter Spiegel und somit wirkt es besser.

Durch die Verspiegelung wirkt das Becken tiefer, als es in Wirklichkeit ist. Außerdem wird dadurch auch eventuell vorhandene Verkabelung / Verrohrung hinter dem Aquarium verdeckt.

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Statik                                                                                                                                                                                      Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Zur Statik kann aus der Ferne Niemand etwas sagen.

Fakt ist, daß ein Aquarium schnell mal schwer wird. Es ist ja nicht nur die Wassermenge zu berücksichtigen, sondern man hat auch das Eigengewicht des Glases, des Schrankes, der Kies.... da kommt für ein 500 Liter Aquarium schnell 800 Kilo zusammen.

Die Grundsatzfrage, ob die Decke das trägt, ist zuerst zu klären. Die Bauten aus den Endsiebzigern, die eine betonierte Bodenfläche haben, sollten mit derartigen Lasten klarkommen. Allerdings ist auf diesen Betondecken auch meist ein Bodenaufbau mit Trittschalldämmung und Feinbeton (Estrich).

Diese Trittschalldämmung ist eine Styroporschicht im Bereich von ca. 6 cm.

Der Estrichbeton ist meist bis zu einer Flächenlast von ca. 200 Kilo pro Quadratmeter freigegeben. Das ist richtig wenig, rechnet das mal selbst nach.

Hier ist also im Einzelfall und vom Fachmann zu entscheiden. Allerdings dürfte dann in den wenigsten Häusern oder Wohnungen in Aquarium über 200 Liter stehen, denn diese haben eine Standfläche von einem knappen Quadratmeter und wiegen ca. 300 Kilogramm.

Komischerweise gibt es auch 450 Liter Aquarien zu kaufen und die Käufer fragen sich manchmal sogar nie, ob der Boden das trägt. Nur die Selberbauer werden immer vehement angegangen, ob sie denn die Last bedacht hätten.

Also, sagen kann Niemand was aus der Ferne und in Foren fragen bringt auch nix.

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Unterschrank                                                                                                                                                                        Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Die nachfolgenden Hinweise gelten für Schränke, die man sich selbst zusammenbaut oder die nicht bei einem Aquarium-Set dabei waren. Die Hersteller bieten auch Unterschränke an, da ist dann an solche Sachen gedacht worden, wenngleich es auch da bestimmt Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Der Unterschrank sollte groß genug sein um die Gegenstände, die man im/am Aquarium so braucht, auch aufnehmen zu können.

Bei Becken, die einen Außenfilter bekommen sollen, kann dieser Filter im Schrank versteckt werden. Dazu müssen dann an der Rückwand des Schrankes Öffnungen vorhanden sein, damit man die Schläuche und Kabel durchführen kann.

Weiterhin kann man sich im Unterschrank mit Steckdosenleisten oder fest installierten Steckdosen das Leben leichter machen. Dann benötigt man auch nur eine Zuleitung von der Steckdose außerhalb zum Schrank.

Eine weitere Empfehlung für die Schrankfächer ist eine Beleuchtung. Ich habe mir in jedem Schrankfach eine kleine Leuchtstöffröhre eingebaut, so sieht man auch in der hintersten Ecke des Schrankes gut.

Die Oberseite des Schrankes, also die Aufstandsfläche für das Aquarium sollte eben und aus stabilem Material sein. Die senkrechten Wände stellen eigentlich die tragenden Teile des Schrankes dar. Somit sollte der Abstand zwischen senkrechten Innenwänden nicht zu groß sein, da sich sonst die Deckplatte durchbiegt.

Die Deckplatte wird sich immer durchbiegen. Hier gilt es halt, die Verformung klein zu halten.

Das Aquarium an sich verträgt nur relativ wenig Verformung. Glas hat halt so gut wie keinen brauchbaren E-Modul. Somit ist das Glas so spannungsfrei wie möglich zu halten.

Wenn nun die Deckplatte des Schrankes größere Verformungen bekommt, liegt der Glasboden des Beckens nicht flächig auf und somit gibt's Spannungen.

Um diese Unebenheiten etwas auszugleichen, legt man unter das Aquarium eine weiche Matte oder eine Styroporplatte.

Es gibt Becken, die haben einen Kunststoffrahmen und selbst die Bodenplatte liegt in dem Kunststoffrahmen, der auch gleichzeitig die Kiesblende ist.

Diese Becken stellt man angeblich nicht auf eine Schaumstoffmatte. Das jedenfalls ist die Auskunft des Herstellers.

Ich habe das versehentlich 10 Jahre lang so gemacht gehabt und es ist auch nichts passiert.

Die Füße sind Unterschrankes sind ebenfalls wichtig. Immer wieder sieht man tolle Schränke, die dann an den Ecken vier Füße und zur Not noch zwei Füße in der Mitte der Bodenplatte haben. Eigentlich komisch. Oben gibt man sich solche Mühe, die Verformung zu begrenzen und unten baut man dann Biegeträger auf.

Ich halte es für sinnvoll, den Schrank mit der Bodenplatte eben aufzustellen, also flächig die Last zu übertragen.

Gerne auch wird im Aquaristikbereich wegen der Statik von Decken und Estrichen geweint. Also sollte man das nicht zu vernachlässigende Gewicht (bei entsprechender Beckengröße) auch ordentlich in den Boden einleiten.

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Wasserwechsel                                                                                                                                                                    Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Ich nehme natürlich einen Schlauch. Wer Eimer schleppt, ist selber schuld.

Ein transparenter Schlauch aus dem Baumarkt, ein Gartenschlauch täte es aber vermutlich auch. Ich wollte halt einen Schlauch, den ich nur fürs Aquarium verwende.

Erst verlege ich den Schlauch von Badewanne zum Aquarium. Das sind knappe 5 Meter Entfernung.

Wenn man im Aquarium hantiert, dann sollte man die Heizung abschalten. Ich weiß, ich vergesse das auch manchmal, aber beim Wasserwechsel achte ich sicher darauf, weil die Heizstäbe Risse im Glas bekommen, wenn sie ungekühlt laufen.

Außerdem schalte ich den Filter (in meinem Fall beide Filter) ab.

Aquarienseitig kommt vorne auf den Schlauch so eine Mulmsaugglocke (falls nötig, mache ich aber auch nicht immer) und das andere Ende des Schlauches kommt in die Badewanne.

Nicht direkt in den Abfluß, die Badewanne ist dabei zugestöpselt.

Dies, damit ich einen versehentlich eingesaugten Fisch auch wieder finden würde. Ist schon mal vorgekommen, daß eine Schachbrettschmerle eine Gratisfahrt in der Achterbahn hatte.

Wenn das Wasser draußen ist, nehme ich den Schlauch und schraube den an den normalen Wasserhahn im Handwaschbecken. Dazu habe ich mir einen kleinen Adapter gebastelt, den ich anstelle des Perlators in den Hahn schraube.

Solche Adapter gibt es in ähnlicher Form auch im Aquarienhandel zu kaufen, aber ich habe halt einen selbstgebauten Adapter.

Darauf kommt der Schlauch, mit einer Schlauchschelle gesichert und das im Aquarium befindliche Ende wird mit einem Saugnapf oder einer Leimklemme befestigt.

Und schon kann es losgehen. Nicht zu stark aufdrehen und dann laufen lassen.

Wenn die Wasserhöhe wieder ereicht ist, schalte ich Filter und Heizung wieder an, und gebe eine Portion Aquatan.

Erst wenn alles wieder läuft, lasse ich das alte Wasser aus der Badewanne.

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Anmerkung zur sogenannten Gasblasenkrankheit                                                                                                   Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Immer wieder bekommt man die sogenannte Gasblasenkrankheit beklagt. Nach dem Wasserwechsel drückt es die Fische auseinander, obwohl man doch alles super pflegt und die Wasserwechsel gut und reichlich durchführt.

Wenn man kaltes Wasser zu schnell und zu heftig in warmes Wasser pumpt, dann bilden sich überall an den Scheiben und auch auf den Pflanzen Blasen.

Das ist Luft, die aus dem kalten Wasser ausfällt und sich blasenförmig niederschlägt, bevor sie aufsteigt oder wieder im Wasser aufgenommen wird.

Hey, die Fische sind auch von innen naß, jedenfalls in der Kopf- und speziell der Kiemengegend. Auch dort fällt dann Luft aus und der Fisch macht dicke Backen. Das ist nicht gesund. Also: Wasserwechsel so schonend wie möglich durchführen. Extremvorsichtler beim Wasserwechsel lassen das Wasser sogar zuerst in der Badewanne stehen, bevor sie es einpumpen.

Mache ich zwar nicht, aber ich blase da auch kein eiskaltes Wasser mit hoher Geschwindigkeit ein.

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Absaugen von Leichen im Kleinstbecken                                                                                                                           Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Leider mußte ich in meinem Nano-Becken (12 Liter) viele Garnelenleichen entfernen. Es gab einen Unfall bei der Wasserversorgung, der ungeklärt ist. Allerdings war der Unfall sicher nicht auf einen Handhabungsfehler der Hilfsmittel zurückzuführen, denn an Eimer und Meßbecher kann man kaum etwas falsch machen. Die Ausfallrate lag bei 100% bei den Garnelen, die Schnecken (große und kleine Posthornschnecken und Blasenschnecken) haben ca. 50% Ausfallrate und die Scheibenwürmer erlagen ebenfalls zu 100%.

Dabei stellte ich fest, daß es gar nicht so einfach ist, in einem Kleinaquarium etwas vom Bodengrund zu entfernen. Wenn man mit der Hand/Arm tätig wird, muß man erst Wasser ablassen, da sonst das Becken überläuft.

Und so habe ich mir eine Absaughilfe zurechtgemacht. Es ist eine handelsübliche Unterdruckpumpe, wie man sie auch zum Entlüften von Bremsen verwendet. Am Flüssigkeitsbehälter habe ich einen Schlauch und dann ein Rohr befestigt. Das Rohr ist etwas länger, als das Aquarium hoch ist. So kann man gut und gezielt vom Boden des Aquariums Dinge absaugen, ohne die große Absaugaktion anstellen zu müssen.