Warum Austauschen? Wie findet man den Defekt? Ausbau/Einbau zurück zur Porsche 911 Seite Zurück zur Hauptseite von IngBilly
Warum austauschen? Zum Seitenanfang
Über das "Wann austauschen" gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen. Die Manschetten sind auszutauschen, wenn sie defekt sind, oder wenn sich durch einen Wechsel der Radlager oder sonstige Arbeiten an den Antriebswellen der Wechsel als Gelegenheitsjob anbietet. Ein längerer Betrieb des Fahrzeuges mit defekten Antriebswellenmanschetten rächt sich fürchterlich. Die Gelenke der Wellen verschleißen durch den eingedrungenen Schmutz überproportional und der Tausch der Gelenke ist eine konstspielige Angelegenheit. Darum also: Austauschen.
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Wie findet man den Defekt? Zum Seitenanfang
Der Defekt einer Antriebswellenmanschette ist eigentlich recht einfach zu finden. Es ist oftmals ein größerer Riß in einer der Biegungen der Manschettenhaut. Vereinzelt gibt es auch von Mardern zerbissene Manschetten.
Zur Begutachtung der Manschette empfiehlt es sich, das Fahrzeug auf einer Hebebühne anzuheben und die Manschetten zu prüfen. Dabei kann man die Antriebsräder von Hand weiterdrehen. Vorher Gang raus.
Zeichen für eine defekte Manschette können auch Fettspritzer an den Seitenteilen oder Felgenrändern sein.
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Ausbau/Einbau Zum Seitenanfang
Hat man bei der Sichtprüfung eine defekte Antriebswellenmanschette gefunden, so führt also kein Weg an einem Austausch vorbei. Dabei sollte man sich vorher Gedanken machen, ob man bei dieser Gelegenheit nicht gleich alle Manschetten tauscht. Die restlichen Manschetten sind vermutlich genauso alt wie die gerissene Manschette und so wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die nächste Manschette fällig wird.
Für den Ausbau der Manschette muß die Antriebswelle ausgebaut werden. So jedenfalls die gängige Meinung und das Reparaturhandbuch.
Da es mir leider nicht gelang, die radseitige Mutter der Antriebswelle zu lösen und ich alle Manschetten erneuern wollte, beschritt ich einen anderen Weg den ich anschließend beschreiben werde.
Vorerst jedoch der reguläre Weg:
Um die Antriebswelle auszubauen, wird
zunächst die radseitige Mutter der Welle (künftig nur noch
hartnächige Mutter genannt) in der Radnabe gelöst.
Anschließend löst man die Antriebswelle getriebeseitig von dem
Flansch und kann so die Welle entnehmen.
Da sich bei mir die hartnäckige Mutter standhaft weigerte, Ihren angestammten Platz zu verlassen, versuchte ich, die radseitigen Manschetten von der Getriebeseite her ohne Lösen dieser Mutter zu wechseln.
Nach dem Abnehmen des Gleichlaufgelenkes klappte dies auch sehr gut.
Es wurde also der Flansch vom Getriebe gelöst und das Gleichlaufgelenk von der Welle abgezogen. Das geht recht gut, nach dem Abnehmen des Sicherungsringes, der das Gelenk auf der Verzahnung hält. Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, daß das Gelenk selbst zusammenbleibt, ansonsten wird es eine abendfüllende Puzzlearbeit.
Hat man das Gelenk abgebaut, so ist es sehr einfach, die defekte Manschette abzuziehen und durch eine Neue zu ersetzen. Dabei sollte man natürlich aufpassen, daß man die Antriebswelle gut säubert, um nicht den auf der Welle haftenden Schutz in das Gelenk zu räumen. Das Gelenk selbst ist vor Verschluß mit dem dem Reparatursatz mitgelieferten Fett zu versorgen.
Die getriebeseitige Manschette kann im ausgebauten Zustand gewechselt werden. Analog hier: Kein Schmutz ins Gelenk, gut einfetten.
Nach dem das getriebeseitige Gelenk mit Fett versehen wurden, kann der Flansch wieder am Getriebe befestigt werden. Das Anzugsmoment der Schrauben bitte der Reparaturanleitung entnehmen.
Anschließend alle Manschetten auf ordentlichen Sitz und die Spannschellen auf ordnungsgemäßen Verschluß prüfen.
Und auf gehts schon zur Probefahrt....
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Happy probefahring Zum Seitenanfang