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Bei kleinen Wartungsarbeiten am GT bemerkte ich, daß die Spurstangenköpfe Spiel hatten. Der Beifahrersteitige nur ein bischen, aber der Fahrersteitige ganz ordentlich.
Nun ist so ein Wechsel des Spurstangenkopfes (von den Manschetten war die
fahrerseitige gerissen, also macht man auch gleich beide mit) kein Hexenwerk.
Eigentlich ist es einfach. Den alten Spurstangenkopf ausbauen und den neuen
einbauen.
Aber die verlorene Einstellung ist dabei das eigentliche Drama. Klar kann
man nach der Grobeinstellung mit dem Auto zum Spureinstellen fahren und schon
ist man das Problem los, aber es geht auch anders.
Hier will ich nun mal zeigen, wie ich seit Jahren bei diesem Thema vorgehe.
Auto aufgebockt, Rad ab und das Auto sicher auf Holtklötzen abgestellt.
Es sollte nicht wackeln. Gar nicht.
Die Geländeübersicht zeigt die gerissene Spurstangenmanschette
und den Kugelkopf, der ausgetauscht werden soll.
Nochmal in groß: Die gerissene Manschette.
Der Spurstangenkopf vor der Reinigung.
Die Lenkungsmanschette scheint noch die erste gewesen zu sein, jedenfalls sieht das Logo und die Teilenummer stark nach vor den 80er Jahren aus.
Aber nun zur Tat. Den Spurstangenkopf am Gewinde mal kurz anbürsteln, die Klemmung aufmachen und dann etwas Rostlöser drauf
An der Kronenmutter schenken wir uns die Spielerei mit dem Splint, den drehen wir einfach ab.
Anschließend setzen wir die Bremsscheibe fest. Geht einfach mit einer Schraubzwinge. Sie darf sich halt nicht mehr verdrehen. Es ist auch zu erkennen, daß die Kronenmutter schon ab ist.
Oben an der Spurstange befestige ich einen Laserpointer, der in einem Vierkantrohr engebaut ist. Der Laser ist von 1992, deswegen ist der so groß. Aber technisch ist er ok, also warum wegwerfen. Durch das Vierkantrohr geht eine kleine Schraube, mit der der Laser dann auch angeschaltet werden kann.
Jetzt wird in gebührendem Abstand ein Helfer aufgestellt.... in unserem Fall hier ists die Papiertonne. Wie man an den Farbresten sieht, mußte die Tonne schon öfters aushelfen :-)
Nun die etwas größere Geländeübersicht. Die Tonne, das Auto, ... mach es zu Deinem Projekt. Links oberhalb des Rades der Tonne sieht man übrigens, daß ich auch so schon mal vorgegangen bin, da ist noch das Fadenkreuz.
Nun leuchtet man mit dem Laser die Tonne an und kennzeichnet die Stelle. Im abgebildeten Fall war das Spiel des Spurstangenkopfes so groß, daß ich zwei Markierungen gemacht habe. Im Zentrum des rechten Fadenkreuzes sieht man den Laserpunkt. Ich gebe zu, daß ich noch nie einen Spurstangenkopf so niedergeritten habe, deswegen ist das jetzt hier schon extrem, vor allem, weil ich mit dieser Methode ja eigentlich versuche, die ursprüngliche Stellung des Rades zu erreichen. Hier macht es uns aber nichts, da ich Spur und Sturz gesondert einstellen werde.
Anschließend löse ich den alten Spurstangenkopf aus dem Lenkhebel, prüfen nochmal, ob die Stellung des Lasers noch paßt und tausche dann den Spurstangenkopf aus. Im gezeigten Fall tausche ich natürlich auch die Manschette.
Wenn der Spurstangenkopf per Augenmaß eingeschraubt ist, suche ich am Ziel die alte Stellung des Rades wieder. Hier nähert sich der rote Punkt von links an die Fadenkreuze heran. Klar ist aber schon, daß bei so großem Spiel (es war am Rad ca. 1 cm) beim alten Spurstangenkopf die Einstellung nach der alten Position nicht reicht, anschließend muß ich die Spur komplett vermessen. Trotzdem machen wir hier mal weiter, denn an der Methode ändert sich ja nichts.
Wenn die alte Stellung wieder erreicht ist, hat man eigentlich keinen Bedarf mehr, eine Komplettvermessung vorzunehmen. Im nächsten Bild befindet sich der Laserpunkt zwar noch im linken Fadenkreuz, aber wie schon gesagt, bei soviel Spiel ists ohne Einstellungsarbeiten hinterher nicht mehr getan, hier muß dann eine Gesamteinstellung vorgenommen werden.
Und zum Schluß noch das Bild vom neuen Spurstangenkopf mit neuer Manschette.
Die Fahrwerkskompletteinstellung, wie ich sie seit Jahren praktiziere (weil die Profis da mal komplett versagt haben) zeige ich ein Andermal, aber es geht prinzipiell auf die gleiche Weise.