Ventildeckelschrauben und Ölfilterdeckel mit Kühlrippen


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Unsere Honda leidet ja gerne an Überhitzung bzw. an den Auswirkungen der relativ hohen Öltemperatur. Hier sind auch zahlreiche Schäden an den Maschinen bekannt, man weiß um gerissene Zylinderköpfe und von herausgefallenen oder ausgewanderten Ventilsitzringen. Dies sind vermutlich die am häufigsten anzutreffenden Motorprobleme.

Da der Motor sich nur über die Luft und das Öl zu kühlen weiß, liegt die Verwendung eines Ölkühlers nahe. Es gibt verschiedene Lösungen, die schon verwirklicht wurden und die durchaus alle auch Wirkung zeigen.

Ich habe eine Lösung gewählt, die ich auch nicht neu erfunden habe. Diese Lösung ist auch schon seit Jahren bekannt, nur von der Umsetzung her ist sie etwas anspruchsvoller.

Bei der Honda XR400 hat Honda serienmäßig einen sehr kleinen, aber wirkungsvollen Ölkühler verwendet, der bogenförmig um den Steuerkopf geht. Dieser Kühler ist relativ teuer und muß häufig aus dem Ausland beschafft werden, was dann auch noch höhere Versandkosten mit sich bringt.

Der Ölkühler kann ohne bleibende Veränderungen an der Maschine angebracht werden. Sicher könnte man jetzt auch Befestigungsgewinde anschießen, aber in den meisten Fällen scheut der Umbauer dann die nachfolgenden Lackierarbeiten. Mit einigen Kunstgriffen läßt sich der Kühler auf einer Halterung montieren, welche wiederum auch rückstandsfrei abnehmbar wäre.

Hier die Bilder vom Umbau

Das ist er also, der sagenumwobene XR400-Ölkühler.
Die Anschlussgewinde haben die Größe M16x1,5 (Eingang Ölkühler) und M14x1,5 (Ausgang Ölkühler). Der Ölkühler wird in die Rücklaufleitung vom Motor zum Rahmentank gesetzt. Es geht also die neue Rücklaufleitung nicht mehr von Motor in den Rahmentank, sondern die Rücklaufleitung geht vom Motor in den Ölkühler und vom Ölkühler in den Rahmentank.

Es gibt auch Lösungen, bei denen die Rücklaufleitung über den Stutzen für die Kurbelgehäuseentlüftung geht, ich habe dies aber nicht gemacht.

Das kurze Stück Schlauchleitung, das dabei war, ist die Rücklaufleitung der XR400. Sie liegt auf dem Bild so, wie sie auch in der Realität angeschlossen würde. Mit der Überwurfmutter an den Ölkühler, das Anschlußstück auf der anderen Leitungsseite ist das Anschlußstück für den Rahmentank der XR400.

Seitlich hat der Ölkühler zwei Buchsen mit Gummidämpfung für die Befestigung mit Schrauben, unten hat der Kühler ein aufgeschweißtes Blech, in das eine Haltenase eingreifen kann. Dies werden wir auch so verwenden.

Für den Umgriff um das Steuerrohr des Rahmens wird ein Flachstahl (5mm Stärke) so gebogen, daß der Biegeradius etwas größer als der Außenradius des Steuerrohres ist. Es soll ein Abstand zwischen Steuerrohr und Halter bleiben. Ebenso muß ein bisschen Abstand zwischen dem Ölkühler und dem Flachstahl sein, damit die Luft auch abfließen kann.

Die Bohrungen sind für die Durchführung der Schrauben M6 gedacht, die Lage der Bohrungen lässt sich einfach aus dem Ölkühler übertragen.

Unten an dem gebogenen Halter wird ein gewinkeltes Teil angebracht, welches in die Tasche am Ölkühler greift. Hier wird später noch mit etwas Dämpfungsmaterial (Gummi, Schrumpfschlauch,.... ) die Kontaktstelle zwischen dem Ölkühler und dem Halter gedämpft.

An diese Stelle kommt der Halter und der Lenkanschlag bietet sich als Halter für den Umgriff des Halters an.

Seitlich wird es wegen der Züge und dem Schlauch etwas eng werden.

Hier der bogenförmige Halter mit der Haltenase für den Ölkühler und dem Umgriff um den Lenkanschlag, natürlich alles erstmal geheftet.

Im Ölkühler eingepaßt sieht das so aus....

.... und mit Ölkühler an der Maschine so:

Der bogenförmige Halter wird mit Streben von den Bolzen der Tankhalterung aus abgestützt.

Auf der linken Seite muß der Bügel etwas aufgebogen werden und....

... für den Teil des Haltedrahtbügels, der am Rahmen festgeschweißt ist, kann man eine kleine Ausbuchtung hämmern:

Hier hatte ich noch die Idee, die Hupe hinter der Lampenmaske zu lassen, aber das war ein Fehlschlag.
Ich besorgte eine sehr kleine Hupe, aber selbst die war nicht hinter die Maske zu bekommen. Ich zeige trotzdem mal, wie ich weitergemacht habe, aber am Ende ist die Hupe am Motorhalter links unten.

Das sind die Kupferleitungen, aus denen die Rohrleitungen hergestellt werden.

Aus einem Satz Originalleitung werden die Überwurfmuttern für die neuen Leitungen herausgeholt.

Hier die letzte Montage des Halters mit Ölkühler. Die Hupe ist noch dran, aber das ändert sich noch.

 

So, und jetzt kommt die Panne. Mir fehlen irgendwie die Bilder der Verrohrung, deswegen beschreibe ich das so gut es geht.

Aus einer originalen Leitung vom Motor zum Rahmentank wurden die Muttern ausgeschnitten, die Rohrleitung ist dann natürlich nicht mehr verwendbar.
Diese Überwurfmuttern wurden für die Anschlußstellen, an denen sie auch original vorgesehen waren, verwendet.

Für die Befestigung der Leitungen am Ölkühler wurden neue Überwurfmuttern beschafft. Die Gewindegrößen am Kühler sind M14x1,5 und M16x1,5

Die erste neue Leitung geht vom Motor zum Eingang in den Ölkühler und wurde aus einem 10mm Kupferrohr selbst hergestellt. Dazu muß man natürlich in der Lage sein, die  Bördel "E" herzustellen. Für das Bördeln der relativ großen Leitungen kann man sich einen Einsatz für ein Bremsleitungsbördelgerät besorgen, aber das Gerät dazu braucht man schon.

Die Leitungsverlegung ist noch etwas trickreich, hier werde ich noch ein paar Bilder nachliefern.

Noch eine Anmerkung zur Hupe: Die paßt nicht mehr unter die Lampenmaske, spätestens beim Einschlagen des Lenkers wird man sehen, warum. Ich habe deswegen die Kabel für die Hupe verlängert und die Hupe an der Motorhalterung vorne links montiert.

 

 

 

 

 

 

 

Happy Nachmaching.

 

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